Die PBP-Maschine (Teil 2)

Die wahre Stärke dieser Maschine sieht man nicht direkt: ein Randonneur-Maschine soll einen guten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Komfort bieten. Zudem darf es ein bisschen robuster sein, denn für uns geht es oft durch dick und dünn.

Zu dem Komfort trägt sicher das Rahmenmaterial bei; die Rahmengeometrie ist auf meine Maße abgestimmt. Trotz der extrem kleinen Rahmengröße schaut die Sattelstütze ordentlich heraus, was bei einem Abstand Tretlager – Satteloberkante von nur 62 cm keine Selbstverständlichkeit ist. Das verschafft ebenso wie der Sattel und die 28 mm breiten, mit einem sinnvollen Luftdruck gefahrenen Reifen den Komfort einer Sänfte – trotz des kleinen Rahmens.

Auch interessant: die Kurbel sind nur 155 mm lang. Zum Vergleich: im Jahr 1999 führ ich mit 172.5 mm-Kurbeln; bei jeder Kurbelumdrehung muss mein Knie an den Unterkiefer angeschlagen sein – wie habe ich das geschafft? Die Übersetzung ist eine deutliche Untersetzung, d.h. an steilen Anstiegen kann ich weiterhin flüssig treten. Auch hier der Vergleich: in 1999 fuhr ich 52/39 vorne und 12-25 hinten – meine Bergauffahrten müssen jenen geglichen haben, die man in alten Filmaufnahmen über Alpenetappen noch sehen kann: ein schweres Hochwuchten 🙁

Noch viel könnte man hier fachsimpeln. Vielleicht gibt es irgendwann mal Teil 3. Das Rad stammt von Horst und Pit aus Stegen im Schwarzwald. Die beiden sind die besten Radhändler & Freunde, die man sich vorstellen kann: akribisch, hilfsbereit, erfahren, kritisch, kreativ, bodenständig und noch viel mehr … – Eigenschaften, die man heute nur noch viel zu selten antrifft. „Radhändler“ wird den beiden eigentlich nicht gerecht!